Am 23. September 1966 um 18.05 Uhr fuhr der letzte Abendzug von Spaichingen auf den Heuberg: Damit endete die durchaus spannende, wenn auch eher kurze Geschichte der Heubergbahn, die gekennzeichnet war von mühevollen und kostspieligen Bauarbeiten. Denn die Bahntrasse musste den nicht nur steilen, sondern auch noch bröseligen Albtrauf zwischen Spaichingen und Gosheim überwinden – ein Bauvorhaben, das für die Bauzeit von 1913 bis 1928 fast schon astronomische Summen verschlang. Insgesamt 17,7 Kilometer lang war die Nebenbahnstrecke, die heute eine beliebte Wander- und Fahrradroute ist. Und auf der gibt es allerlei Relikte aus der Eisenbahnzeit zu entdecken.
Natürlich hat auch der Autunnel ein Portal auf der jeweils gegenüberliegenden Seite: Doch durch seine Krümmung sieht man das andere Ende der 126 Meter langen Röhre nicht, bevor man einige Meter im Tunnel zurückgelegt hat. Nur Mut, es lohnt sich allemal, diese Strecke zu gehen! Umfangreiche Informationstafeln am Tunnelportal beschreiben die bewegte Geschichte der Heubergbahn und erzählen auch interessante Details zu dem Tunnel, der kurz vor Gosheim in Offenbauweise zementiert und danach erst mit Erde bedeckt wurde.
Gleich nach dem Autunnel stößt man in Talrichtung auf die Überreste des Wettbachtal-Viadukts (einst 186 Meter lang), die mit zum Teuersten gehören, was für die Heubergbahn errichtet werden musste: Denn der immer wieder abrutschende Untergrund machte Fundamente für die Brückenpfeiler nötig, die teilweise genauso tief in den Untergrund reichen, wie die Pfeiler in die Höhe ragen. Nicht umsonst ist dieser Abschnitt im Gelände noch heute als das „Millionenloch“ bekannt – denn hier wurden tatsächlich Millionen investiert, um den Viadukt zu realisieren.
Aber auch der Setzebach-Viadukt und die Schweinebrunnenbrücke stellten die Erbauer vor gehörige Herausforderungen – denn hier erwies sich der Baugrund ebenfalls als schwierig.