Der Kehlen ist zwar nur die Nummer 11 unter den höchsten Bergen der Schwäbischen Alb. Aber seine charakteristische helle Felskante, die schon von Weitem aus dem Tal zu sehen ist, macht den Berg zum heimlichen zweiten Wahrzeichen Gosheims: Und auch das große Weiße Kreuz, das den Gipfel des Kehlen ziert, trägt zu seiner Bekanntheit bei. Das ist nämlich nachts beleuchtet und macht diesen Tausender zu einem der prominenteren in der Bergkette im Südosten Gosheims. Flankiert wird der Kehlen mit seiner spektakulären Fernsicht vom Hochwald (1003 m) und vom Hummelsberg (1002 m), die ebenfalls tolle Ausblicke erlauben.
Das weithin sichtbare Weiße Kreuz auf dem Gipfel des Kehlen ist eigentlich bereits die dritte Version dieses Glaubens- und Dankeszeichens, das seit 1931 über Gosheim thront: Der Gosheimer Matthias Weber soll damals das ursprüngliche Weiße Kreuz errichtet haben als Dank für seine unbeschadete Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg – und zur Erinnerung an all die, die weniger Glück und den Krieg nicht überlebt hatten.
Bis in die 1980er-Jahre hinein stand diese erste Version, die jedoch durch Wind und Wetter Schaden genommen hatte und schließlich durch ein neues Kreuz aus Eiche wurde. Das heutige Weiße Kreuz, das Horst Weiss und seine Frau gestiftet haben, wurde 2010 errichtet – gemeinsam mit einer kleinen Fotovoltaik-Anlage, die für den Strom zur nächtlichen Beleuchtung sorgt.