Rund 2 Kilometer nördlich von Gosheims Ortskern liegt der Hausberg der Gemeinde – mit seinen unübersehbaren 1015 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ist er der höchste Berg der Schwäbischen Alb und bietet durch seine Lage am Albtrauf unvergleichliche Ausblicke. Insbesondere in Richtung Süden schweift der Blick bei der richtigen Wetterlage enorm weit. Bei Föhnlagen reicht der Ausblick entlang der gesamten Alpenkette, von den Allgäuer Alpen im Südosten bis zum Berner Oberland ganz im Südwesten. So war am 29. Dezember 2012 sogar die Sicht bis zum 296 Kilometer entfernten Montblanc möglich: Dies ist die bislang weiteste festgestellte Fernsicht Deutschlands.
Der abgerundete Rücken des Lembergs, der keine Steilabstürze und schroffe Kalkfelsen vorzuweisen hat, ist mit dichtem Wald, vorwiegend aus Fichten, überzogen. Um den vielen Besuchern eine bessere Aussicht zu ermöglichen, hat der Schwäbische Albverein auf dem Gipfel einen Turm in Stahlskelettbauweise errichtet, der über die Spitzen der umstehenden Fichten hinausragt. Von dort oben schweift der Blick weit in die Ferne: In den Schwarzwald hinein, ins Neckarland hinaus und bei klarer Sicht über die Albhochfläche hinweg bis zu den Alpen.
Der Lemberg-Turm ist durch seine sehr offene Bauweise nicht jedermanns Sache: Er ist der einzige der SAV-Türme, der in Stahlskelett-Bauweise errichtet wurde. Konstruktionsbedingt schwankt der Turm bei starkem Windanfall.
Nahe beim Turm befindet sich eine Schutzhütte mit Feuerstelle. Der Turm ist ständig geöffnet und kann bei entsprechenden Witterungsverhältnissen jederzeit bestiegen werden. Von nicht ganz schwindelfreien Wanderern wird der Turm jedoch gemieden.
Die Lemberg-Hütte direkt neben dem Turm wird gelegentlich bewirtet – das ist für jene, die nicht auf den Turm klettern wollen, eine willkommene Alternative zur Rast.
Der „Hunderttausendfidlaspalt“, so nennt der Volksmund die wunderschöne Pilzkiefer im Lerchenbühl. Sie ist eines der acht als Naturdenkmal geschützten Objekte in Gosheim, neben der Eibe am oberen Kehlenkreuz, der Greutbuche, der Hinterhalden-, Kindles- und Moladentanne, der Wunderfichte sowie den zwei Weidenbuchen im Böttingertal.
Auf der Anhöhe zwischen Lemberg und dem Oberhohenberg befindet sich ein „Dreibanniger Grenzstein“ auf etwa 925 Metern über Meereshöhe. Dieser Stein markierte die Gebiete der Gemeinden Gosheim, Deilingen und Wilflingen. Eine dort errichtete Infotafel erklärt den Verlauf und die einst wechselnden Herrschaftsverhältnisse in der Region, die einst zu Vorderösterreich gehörte.
Eigentlich schon auf Gemarkung der Nachbargemeinde, ist die ehemalige Burg Oberhohenberg einen kleinen Abstecher wert: In knapp 2 Kilometern Distanz zum Lemberg-Turm markieren eine Hängebrücke die ehemalige Brücke zur Hauptburg und eine Plattform anstelle des Burgfrieds den Standort, von dem aus einst die Region beherrscht wurde.
Sagenhaftes mit wahrem Hintergrund verbirgt sich angeblich in dieser Felsspalte, in die sich nach einem Brandanschlag die Gräfin Gertrudis von Oberhohenberg geflüchtet haben soll – mitsamt ihren Schätzen. Dort wartet sie angeblich heute noch auf Erlösung. Die ganze Geschichte kann man nicht nur alle fünf Jahre bei einer Theateraufführung in Gosheim erfahren.
Der Spielplatz am Fuß des Lembergs ist eine von drei Gelegenheiten für Kinder in Gosheim, sich auf unterschiedlichen Spielgeräten so richtig auszutoben.
Am Fuß des Lembergs auf 1,6 Kilometern Länge und in vier Stationen ein wenig in Bewegung kommen: Die Fitnessmeile ist eine schöne Abwechslung für Körper und Geist an der frischen Luft.
Die kleine Kapelle am westlichen Rand Gosheims ist ein Ort der Einkehr und der Ruhe, wie sie auch viele Einheimische dort suchen. Und die Ursprünge der Kapelle erzählen auch eine überraschende Geschichte um die dort einst beheimatete Marienfigur.